Ransomware

Ransomware: Diese Art von Schadsoftware hat in den letzten Jahren einen explosionsartigen Anstieg verzeichnet und stellt eine ernsthafte Bedrohung für Einzelpersonen, Unternehmen und sogar Regierungen dar.

Ransomware, eine Kombination der Wörter "Ransom" (Lösegeld) und "Malware" (schädliche Software), ist keine neue Erscheinung in der Welt der Cyberkriminalität. Ihre Ursprünge reichen zurück in die späten 1980er Jahre, als die ersten Fälle von "PC Cyborg" oder "AIDS" Ransomware auftraten. Diese frühen Varianten waren vergleichsweise einfach gestrickt und sperrten den Zugang zum Computer des Opfers. Die geforderten Lösegelder waren in der Regel relativ gering und wurden oft über klassische Banküberweisungen oder per Post gefordert.

Mit der Zeit wurde Ransomware jedoch immer ausgefeilter und gefährlicher. Moderne Ransomware nutzt komplexe Verschlüsselungsalgorithmen, um die Dateien des Opfers zu verschlüsseln, was eine Entschlüsselung ohne eigene Datensicherung oder den richtigen Schlüssel der Erpresser nahezu unmöglich macht. Die Zahlungen werden oft in Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin verlangt, um die Anonymität der Angreifer zu wahren. Dies hat Ransomware zu einer äußerst lukrativen Einnahmequelle für Cyberkriminelle gemacht.

Ransomware funktioniert in der Regel nach einem recht einfachen, aber höchst effektiven Muster. Ein Nutzer fängt sich die Schadsoftware ein, indem er beispielsweise einer Phishing-Attacke zum Opfer wird, z.B. durch einen infizierten Anhang in einer E-Mail oder auf einen schädlichen Link klickt. Die Ransomware nistet sich im System ein und beginnt umgehend, Dateien zu verschlüsseln. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, zeigt die Ransomware eine Nachricht an, die dem Opfer mitteilt, dass seine Dateien gesperrt sind und zur Freigabe ein Lösegeld gezahlt werden muss, meist in der Form von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen.

Die Forderungen der Kriminellen variieren stark. In einigen Fällen verlangen sie vergleichsweise geringe Summen, die von einigen Hundert bis zu mehreren Tausend Euro reichen. In anderen Fällen, insbesondere bei gezielten Angriffen auf große Unternehmen, Konzerne oder Regierungen, kann das geforderte Lösegeld in die Millionen gehen. Manche Versicherungen bieten spezielle Cybercrime-Versicherungen gegen diese Art von Angriffen aus.